… wir habe uns eine Feuertonne mit Grill-Feuerplatte gebaut!
Im Netz bin ich auf den neuen Grill-Trend gestoßen, den ich nun natürlich gern auch versuchen möchte, zumal er als dass Grill-Vergnügen überhaupt angepriesen wird. Noch dazu kostet es nicht hunderte von Euros.
Den Grill kann man sich natürlich im Internet fertig bestellen, oder aber man baut ihn selbst, was in diesem Fall gar nicht so schwierig ist.
Glücklicherweise hatte ich einige der wichtigsten Bauteile noch liegen, so dass einer relativ einfachen Umsetzung nichts mehr im Wege stand.
Hier eine kleine Bauanleitung, falls jemand ebenfalls diesen Trend mitgehen möchte:
Zubehör:
- Fass, 200 l (meist alte Ölfässer; gibt es oft in Werkstätten, oder über ebay)
- alte Waschmaschinentrommel (wenn man keine hat, hilft hier u.U. auch ebay)
- 2 Eisenstangen (stabil genug, um dauerhaft die Wäschetrommel gefüllt mit Holz tragen zu können)
- DAS WICHTIGSTE: Eine Stahlplatte, 6 mm Dicke, ca. 1 m Durchmesser, in der Mitte ein 20-25 cm breites Loch, 2 Griffe zum tragen
Als erstes muss der Deckel vom Fass entfernt werden. Bei der Arbeit mit einer Flex ist hier aber Vorsicht geboten, da sich das Öl oder andere brennbare Stoffe, die sich bisher im Fass befanden, beim Flexen entzündet können und dies kann sehr gefährlich sein! Scharfe Kanten werden anschließend entgratet. Es gibt auch Fässer, mit abnehmbarem Decken, hier können wir uns die Arbeit dann sparen.
Im zweiten Schritt muss das Fass ausgebrannt werden. Dies ist nötig, um die Rückstände, die sich noch im Fass befinden und auch die Lackierung des Fasses zu entfernen. Wenn eine Feuerstelle/Lagerfeuerplatz zur Verfügung steht, sollte es dort gemacht werden, in jedem Fall sollte der Standort aufgrund der extremen Hitze gut gewählt werden. Nach dem abkühlen können die Rußreste mit Schmirgelpapier entfernt werden.
Mit einem Bohrer werden zwei mal zwei sich jeweils gegenüberliegende Löcher gebohrt, durch die ich nun die beiden Stangen stecke. Vorher muss ich messen, damit meine Wäschetrommel, wenn sie im Fass auf den Stangen liegt, gerade so verschwindet. Am besten ist, wenn die Stangen seitlich ca. 15 cm herausschauen, das lässt sich sehr gut als Griffe zum transportieren nutzen.
Wichtig sind nun noch Luftlöcher, damit das Feuer in der Tonne genügend Sauerstoff bekommt. Wir haben hierfür im unteren Bereich zwei rechteckige Bereiche herausgeflext.
Nun legen wir die Feuerplatte auf das Fass und (fast) fertig. Am besten, die Platte hat auf der Unterseite 3 kleine aufgeschweißte „Nasen“, durch die dann die Platte auf dem Fass fixiert ist. Allerdings hat eine 6 mm Eisenplatte von 1 m Durchmesser ein so großes Eigengewicht, dass es sehr unwahrscheinlich ist, dass die Platte herunterfällt, bzw. sich auch nur leicht verschiebt.
Theoretisch ist der Grill nun fertig, aber wie eine Eisenpfanne auch, muss sie vor Benutzung erst einmal eingebrannt werden.
Dazu feuern wir unseren Feuerkorb an und verteilen etwas hoch erhitzbares Öl (z.B. Sonnenblumenöl) auf der Platte. Vorher haben wir sie ordentlich gereinigt und abgeschrubbt. Dann streuen wir Salz gleichmäßig auf die Platte und verteilen überall Kartoffelscheiben. Die Kartoffeln werden nun regelrecht verbrannt und geben hierbei ihre Stärke an die Platte ab und verhindern so, dass die Platte rostet. Es bildet sich eine Patina, die mit jedem Grillen etwas mehr wird.
Nachdem wir die verbrannten Kartoffeln entsorgt haben (was natürlich sehr schade, aber unumgänglich ist), kann man mit einem Grillspachtel die Reste entfernen und die Platte wieder etwas mit Öl einreiben, das verhindert auch bei Regen ein rosten der Platte.
Nun kann mit dem „richtigen“ Grillen begonnen werden 🙂 Mit jedem Grillen, so heißt es, wird die Platte besser!
Hier nun endlich einige Bilder… denn die sagen mehr, als tausend Worte.
…demnächst gibt es ein Update, wenn die ersten Grillgerichte im Kasten sind!
Wir alle hoffen, dass er hält was er verspricht!