oder, warum für einige Rassen Fleischkonsum die einzige Rettung ist.
In den Medien wird immer wieder und immer häufiger von verschiedensten aussterbenden Rassen, zumeist Wildtierrassen gesprochen.
Gerade wieder ist, medial begleitet, dass letzte männliche Exemplar einer Nashorn-Art verstorben und mit ihm nun die Zukunft dieser Art.
Viele Arten sterben ganz heimlich, still und leise, ohne dass wir es mitbekommen … täglich. Vor allem, weil sie keine Lobby haben.
Ebenso ist es bei unseren Nutztieren. Viele alte Nutztier-Arten und -Rassen haben für die Moderne Landwirtschaft und Gesellschaft auf den ersten Blick keinen Nutzen mehr und damit auch keine Lobby.
Das kann man auch ummünzen auf die Bereiche des Pflanzenbaus…
Auf den zweiten Blick aber, haben diese Rassen aber sehr wohl eine Existenzberechtigung. Mit jeder verlorenen Rasse geht auch ein wertvolles genetisches Potential verloren. Die alten Rassen haben einen langen Entwicklungsprozess durchlaufen und sind als Ergebnis auf die individuellen Bedürfnisse der jeweiligen Regionen zugeschnitten. So bringen sie viele Vorteile mit, die bei den Modernen Intensiv-Rassen nicht zu finden sind.
„Erhaltungszucht ist die Züchtung gefährdeter Tierarten und Nutztierrassen mit dem Ziel, diese vor dem Aussterben zu bewahren.“
Als Beispiel will ich hier das „Angler Rind der alten Zuchtrichtung“ anführen, für das wir uns entschieden haben. Diese alte, seltene Nutztierrasse hat viele Vorteile, die sie für uns interessant machen. Und dennoch gibt es von ihr nur noch ca, 350 Kühe, was die Zucht nicht gerade sehr einfach macht.
Als positive Merkmale sind zum Beispiel die besonders gute Ausnutzung des Futters zu nennen (+15% im Vergleich zu vergleichbaren und auch modernen Rassen), was besonders in trockenen Jahren wie diesem ein enormer Vorteil ist, oder auch die guten Muttereigenschaften und problemlosen Geburten. Diese Merkmale machen diese Rasse für uns als Mutterkuhhalter sehr interessant.
Obwohl als klassisches Zweinutzungsrind (Milch + Fleisch) gezüchtet, besticht die Rasse durch ihr außergewöhnlich gutes Fleisch, wodurch sie auch von SlowFood in die „Arche des guten Geschmacks“ aufgenommen wurde.
Unter anderem diese sehr gute Fleischqualität kann den „alten Anglern“ nun auch helfen, ihr Überleben zu sichern, ebenso, wie einigen anderen seltenen Rassen mit überdurchschnittlich guter Fleischqualität, wie z.B. den Bunten Bentheimer Schweinen.
Jetzt im Herbst werden wir die ersten unserer Angler-Rinder vermarkten und freuen uns über jeden Unterstützer.
Wer Interesse hat oder einfach nur neugierig ist, kann sich gern bei uns melden.
Euer Heiko
Kaufen … nur was gut ist!